„Was ist eine gute Geschichte?“ werde ich hin und wieder im Gespräch mit Kunden gefragt. Meine neunmalkluge Antwort darauf: „eine die zur Situation passt.“ Um die richtige Geschichte zu entwickeln muss man sich ins Thema vertiefen.

 

 
 

über Storytelling

Die folgenden Texte beantworten diese Frage genauer. Wie vermittelt eine Geschichte Fakten? Wie verdeutlicht sie die Unternehmens Vision? Wie kann man sie beim Changemanagement gewinnbringend einsetzen? 

 
 

Lernen

Eine Geschichte wird von uns Menschen anders aufgenommen als eine Liste von Zahlen und Fakten. Wenn wir einer Geschichte folgen zeigen andere Bereiche des Gehirns Aktivität, als bei der Aufnahme von reinen Daten. Das liegt daran, dass wir auf die Geschichte emotional reagieren – wir fühlen uns in das Thema ein. Wir können einen Bezug zum Problem aufbauen oder uns mit der Situation identifizieren – vielleicht rühren uns die Umstände und die Situation des Protagonisten. Bei einer Geschichte zeigt sich ein ähnliches Aktivitätsmuster in unserem Gehirn, als wenn wir selber handelten. Wir sind also Teil der Geschichte geworden.


„Durch eine Geschichte können wir dorthin reisen, wo wir normalerweise nicht hin könnten“


Dass wir die Geschichte fast selbst erlebt haben, führt dazu, dass wir sie uns besser merken können. Viel wichtiger aber: durch eine Geschichte können wir dorthin reisen, wo wir normalerweise nicht hin könnten. Wir können eine neue Perspektive einnehmen und die Welt durch andere Augen sehen. Eine Geschichte kann helfen Vorurteile zu überwinden. Durch sie werden wir mitfühlender und offener Neuem gegenüber. Geschichten helfen uns besser zu Verstehen. Geschichten machen Daten (für uns Menschen) lesbar.

Vision

Arbeitet man als Gruppe oder als Team zusammen, ist es gut das gemeinsame Vorhaben zu definieren. Zum Beispiel – Einkaufen gehen: OK, wer holt was? Simpel.

Bei größeren Vorhaben wird es schnell abstrakt. Zum Beispiel – Im Unternehmen neue Ziele definieren um zukunftsfähig zu bleiben. Dies ist keine geradlinige Aufgabe und bedeutet, dass gegen den Wind gekreuzt wird. Oft entsteht das Gefühl der Orientierungslosigkeit und die Mitarbeiter fragen sich: „Wo führt das hin?“

Hier kann eine Geschichte helfen: Das haben wir in der Vergangenheit erreicht. Dafür stehen wir. Das ist unser Ziel und so gestalten wir unsere Zukunft!


„Eine Geschichte kann Dinge in die rechte Perspektive rücken und vermittelt das Gesamtbild“


Gleichzeitig kann die Dringlichkeit des Themas unterstrichen und dazu aufgerufen werden die Mission zu unterstützen um das Problem gemeinsam zu lösen.

 

ChangeManagement

Unternehmen wandeln sich heute schneller denn je. Für die Mitarbeiter ist es oft schwer zu erkennen, ob die Veränderungen für sie oder sogar für das Unternehmen von Vorteil sind. Daher stoßen neue Prozesse und Projekte oft auf Desinteresse, schüren Misstrauen und Ängste, erwecken Wiederstand und werden abgelehnt.
Eine Geschichte kann unklare Zusammenhänge erklären und negative unterschwellige Gefühle auffangen. Die Geschichte unterstreicht wie wichtig die Maßnahme ist und stellt Sinn und Bedeutung wieder her.


„Eine Geschichte kann unklare Zusammenhänge erklären und negative unterschwellige Gefühle auffangen“


Fazit

Was macht eine gute Geschichte aus? Eine gute Geschichte passt genau zu ihrer Aufgabe. Eine gute Geschichte ist unterhaltsam und einfach zu verstehen. Zusätzlich spricht sie den Betrachter auf der Gefühlsebene an. Eine Geschichte macht es einfacher eine neue Perspektive einzunehmen, erzeugt eine empathischere und aufgeschlossenere Einstellung gegenüber dem Thema.


„Eine gute Geschichte informiert nicht nur, sie gibt dem Thema Gewicht“


Zu guter Letzt: Es spielt auch eine Rolle wie die Geschichte erzählt wird!